Der Arbeitskreis Soziales der CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat wollte sich mit diesem Trend genauer beschäftigen und besuchte daher den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) in der Geibelstraße. Im vergangenen Jahr sind dort 32 Wohnungen neu entstanden – und zwar in direkter Nachbarschaft zum Senioren- und Pflegeheim „Georg Boock“. ASB-Vorsitzende Marion Walsmann und Geschäftsführer Frank Stübling erläuterten den Stadträten die Philosophie, die dahinter steckt: Ziel des ASB war es, auf dem Areal im Dichterviertel ein umfassendes Angebot für Senioren zu etablieren, das von der ambulanten Pflege über das Betreute Wohnen bis hin zur teil- und vollstationären Pflege reicht. So kann man in jeder Lebensphase die Begleitung und Betreuung in Anspruch nehmen, die man nötig hat. Zusätzlich entsteht gerade eine Kindertagesstätte in unmittelbarer Nachbarschaft, so dass künftig ein Miteinander der Generationen möglich wird, das für alle ein Gewinn ist.
Das Angebot erfreut sich einer außerordentlich hohen Nachfrage. „Wir hätten jede Wohnung zehnmal vergeben können“, berichtete Frank Stübling. Das trifft genauso auf das zweite Objekt des ASB am Erfurter Ententeich zu, wo 28 Wohnungen entstanden sind. Deshalb will die Organisation weitere Projekte in der Region realisieren, um noch mehr Senioren die Möglichkeit zu geben, ihren Lebensabend selbstbestimmt zu verbringen.
Thomas Pfistner, der Leiter des Arbeitskreises, zeigte sich beeindruckt vom Erreichten und ermutigte den ASB ausdrücklich, auf diesem Weg fortzuschreiten. Und Thüringens Generationenbeauftragter Michael Panse ergänzte: „Diese Angebote sind absolut zukunftsträchtig und notwendig bei der Gestaltung des demografischen Wandels.“ Unsere älter werdende Gesellschaft brauche mehr barrierefreien Wohnraum. Die CDU-Fraktion will sich dafür einsetzen, dass die Stadt Erfurt diesen Prozess positiv begleitet.