In Rekordzeit haben Wissenschaftler sie entwickelt, nun läuft die Produktion an, weltweit starten Impfkampagnen. Das ist ein logistischer Kraftakt: Allein in Deutschland sind bis zu 60 Millionen Menschen zu impfen.
Von Anfang an ist der ASB-Regionalverband Mittelthüringen mit großem Engagement dabei, an der Bewältigung dieser Herkulesaufgabe mitzuwirken. Erfahrungen im Ablauf solcher Aktionen gibt es bereits, denn im Sommer betrieb der ASB die Abstrichstelle am Erfurter Flughafen. Unter der Leitung von Rettungsdienstleiter Dirk Biereige wurden im Dezember drei mobile Impfteams gebildet, die seitdem in Erfurt, Gotha und Nordhausen unterwegs sind. Ihre Aufgabe ist es, Menschen in sozialen Einrichtungen der Region zu impfen.
Koordiniert und beauftragt werden die Teams von der Kassenärztlichen Vereinigung. Dort können sich die Einrichtungen mit ihrem Bedarf an Impfungen für ältere Leute und Risikogruppen melden. Die Nachfrage ist groß, so dass die Teams von Montag bis Sonntag im Einsatz sind. Dafür mobilisiert der ASB sämtliche Personalreserven: Eingebunden sind der Rettungsdienst, der Kassenärztliche Notfalldienst, der Pflegedienst, die Arbeiter-Samariter-Jugend, unsere FSJler und der Katastrophenschutz. Jeweils zu dritt werden die Einrichtungen besucht, wo es natürlich zusätzliche Unterstützung beim Impfen gibt.
In den eigenen Einrichtungen des ASB-Regionalverbandes sind die Impfungen bereits abgeschlossen. Den Anfang machte das Pflegeheim in Kranichfeld Ende Dezember. Geimpft wurden nicht nur Bewohner und Patienten, sondern auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hier war eine ständig steigende Impfbereitschaft vorhanden, so dass bis zu 95 Prozent der Belegschaft inzwischen immunisiert werden konnten – eine Vorbildwirkung, die hoffentlich ansteckend wirkt und somit das Licht am Ende des Tunnels näher rücken lässt.