Die Geburt eines Kindes ist ein großes Ereignis und verläuft heutzutage glücklicherweise meist unproblematisch. Dennoch kann immer auch ein Notfall eintreten, müssen vor allem Hebammen dann sehr genau wissen, was zu tun ist. Das ist gerade für eine häusliche Geburt ohne ärztliches Personal umso wichtiger. Für Hebammen gibt es deshalb die Möglichkeit, Notfälle zu trainieren und sich regelmäßig fortzubilden. Ein entsprechendes Angebot des deutschen Hebammenverbandes für Geburtshelferinnen gab es im Februar erstmals an der Simulations- und Notfallakademie (kurz SINA) der Helios Kliniken GmbH in Erfurt. 30 Hebammen aus ganz Deutschland nahmen an dem Kurs teil, für den die Akademie mit dem ASB-Regionalverband Mittelthüringen eng zusammenarbeitete. Im Workshop zum Thema Reanimation standen ASB-Notfallsanitäter Marco Volkmar und Rettungsdienstleiter Dirk Biereige mit ihrer Expertise zur Übergabe an den Rettungsdienst zur Verfügung. „Es ging darum, so realistisch wie möglich Notfallsituationen durchzuspielen, die vor, während und nach einer Geburt auftreten können. Wann rufe ich beispielsweise den Rettungsdienst und was tue ich bis dahin? Das Simulationstraining trägt dazu bei, kritische Momente zu bewältigen und Fehler zu vermeiden“, fasst Biereige kurz zusammen. Letztendlich würden die Hebammen mit einer hohen Handlungskompetenz ausgestattet.
Kooperationspartner der Simulations- und Notfallakademie ist der ASB-Regionalverband Mittelthüringen schon seit geraumer Zeit. Und zwar bei der Ausbildung der Notärzte. Sie können an der SINA bis zu 25 ihrer insgesamt 50 vorgeschriebenen Notarztwageneinsätze simulieren und zertifizieren lassen. Dafür ist der ASB mit einem Rettungswagen vor Ort, so dass mögliche Notfälle realistisch im Fahrzeug und auf der Straße trainiert werden können. Der nächste NASim-Kurs findet Mitte Juni statt.