So, oder so ähnlich spielten sich die Notfallszenarien am langen Himmelfahrtwochenende auf dem Loreley Plateau bei St. Goarshausen ab. Beim Bundesjugendwettbewerb der Arbeiter-Samariter-Jugend (ASJ) trafen sich die besten Mannschaften Deutschlands, um ihre Fähigkeiten in Erster Hilfe unter Beweis zu stellen. Mit dabei für Thüringen eine Geraer Schülergruppe und das Team der ASJ aus Erfurt, bestehend aus Sophie Rosahl, Richard Böhmer, Alexander Peterhänsel, Florian Krieg und Janice Richter. Damit qualifizierte sich erstmals eine Erfurter Mannschaft für den deutschlandweiten Vergleich.
Los ging es am Donnerstagabend mit einem Kreativteil jedes Bundeslandes zu einem vorgegebenen Thema. Unsere szenische Darstellung in Form eines kleinen Theaterstücks mit einer Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit traf den Geschmack der Zuschauer und wurde ein Erfolg in ganzer Linie.
Doch auch der medizinische Teil sollte nicht zu kurz kommen. Nach der ersten Nacht im Turner- und Jugendheim, welches in den nächsten Jahren Platz für den Touristenmagnet „Loreley 2.0“ machen soll, mussten zuerst praktische Fähigkeiten in Erster Hilfe unter Beweis gestellt werden. Die Stationen der Fallbeispiele mit jeweils mehreren Verletzten wechselten sich mit Geschicklichkeitsparcours ab, die zusätzlich die Teamfähigkeit testen sollten. Nach einem gemeinsamen Grillabend startet der folgende Tag mit den schriftlichen Prüfungen, in denen sowohl medizinisches Wissen als auch Allgemeinwissen abgefragt wurden. Am Abend folgte die Siegerehrung, die auch für das Thüringer Team einige Überraschungen bereithielt. Im Kreativteil konnte die Jury anscheinend von der Idee des Sketches überzeugt werden, sodass der 1. Platz an Thüringen ging. Außerdem belegte das Erfurter Team bei ihrem Debüt einen starken 5. Platz von 14 teilnehmenden Mannschaften in der Gesamtwertung. Besonders erfreulich ist dabei der Erfolg von Janice Richter, die in der Einzelwertung den 2. Platz belegte und damit beste ASJlerin Deutschlands wird, da der 1. Platz an eine Gastmannschaft ging.
Alles in allem war der Bundesjugendwettbewerb für das Team ein tolles und erfolgreiches Event, bei dem viel Erfahrung gesammelt werden konnte und neue Bekanntschaften entstanden. Schließlich bleibt natürlich das Ziel einer erneuten Teilnahme.
Sophie Rosahl
Teilnehmerin der Thüringer Jugendmannschaft von der ASJ Erfurt