Geboren wurde sie in Aleppo in Syrien, als der Krieg dort ausbrach, musste sie mit ihren Eltern und ihren drei jüngeren Geschwistern fliehen. Seit 2015 lebt sie in Erfurt, ging hier in die Schule und lernte sehr schnell Deutsch. Im vergangenen Sommer machte sie erfolgreich ihren Realschulabschluss – und fasste den Entschluss, sich beruflich etwas im medizinischen Bereich zu suchen. „Ich habe in Aleppo Menschen gesehen, die gestorben sind und niemand konnte ihnen helfen“, beschreibt sie ihre Motivation. Über eine Verwandte bekam sie den Tipp, sich beim ASB für ein FSJ zu bewerben. So kam es, dass sie nun Führerscheinbewerber oder Mitarbeiter von Unternehmen in Erster Hilfe unterrichtet, zu zweit im Team, am Anfang mit Begleitung, aber inzwischen schon sehr selbstständig. „Lava macht ihre Sache sehr gut, sie ist fleißig, wissbegierig und zuverlässig“, lautet die Einschätzung von ASB-Ausbildungsleiterin Ina Fiedler. Sie ist froh, dass die junge Frau ihr Team bereichert. Und sie geht fest davon aus, dass sie eine gute Medizinerin werden wird. Lava Sino jedenfalls gefällt die Arbeit: „Es ist wirklich toll hier beim ASB, man lernt durch die Kurse jeden Tag neue Menschen kennen.“