Doch auch Tausende Kilometer von Deutschland wird nach wie vor Hilfe benötigt – etwa in Nepal, wo ein starkes Erdbeben vor einem halben Jahr viele Menschenleben kostete und gewaltige Zerstörungen anrichtete. Das Gesundheitssystem, das gerade jetzt sehr wichtig ist, wurde auch empfindlich getroffen und befindet sich sowieso in einem unzureichenden Zustand. Deshalb gibt es bereits seit Jahren eine Kooperation zwischen Ärzten aus Erfurt und dem Dhulikhel Hospital in Nepal, das als eines der wenigen Krankenhäuser mittellosen Menschen Zugang zu kostenloser medizinischer Versorgung ermöglicht.
Diese Kooperation wurde nach dem Erdbeben vertieft. Dr. Marc Dörflinger, Anästhesist am Katholischen Krankenhaus, der Arzt Thomas Köthe und Rettungsassistent Jan Birkemeyer vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) haben eine Liste notwendiger Hilfsgüter erstellt, Spenden dafür gesammelt und werden sie Mitte Oktober per Flugzeug nach Nepal bringen. „Wir finden dieses Engagement vorbildlich“, erklärt ASB-Regionalvorsitzende Marion Walsmann. Deshalb steuert der Regionalverband für den Hilfstransport zwei Defibrillatoren, Blutstillungs- und Atemwegsmaterialien bei. Die Geräte dienen dazu, um in Nepal einen Rettungsdienst aufzubauen, den es dort noch nicht gibt. „Wir werden mit den Krankenhausmitarbeitern Reanimationstrainings und weitere Schulungen durchführen, damit sie sich besser um ihre Patienten kümmern können“, berichtet Jan Birkemeyer.
Foto: Dirk Biereige, Leiter des ASB-Rettungsdienstes, ASB-Kreisvorsitzende Marion Walsmann und Rettungsassistent Jan Birkemeyer schicken zwei Defibrillatoren nach Nepal. Dort werden sie im Rettungsdienst wertvolle Hilfe leisten.